GLOBALE ANSICHT: Um Verzerrungen in der Darstellung der Kontinente zu reduzieren, unterbrach der US-amerikanische Kartograph John Paul Goode (1862-1932) als Erster Weltkarten in der Mitte der Ozeane.
Initiative gegen Lebensmittelverschwendung
Brasilien
Schätzungsweise 26,3 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel landen in Brasilien jedes Jahr in der Tonne. Davon geht das nationale Netzwerk Mesa Brasil Sesc aus, das landesweit überschüssige Lebensmittel sammelt und an Hilfsorganisationen spendet. „Das Programm zielt darauf ab, Verschwendung und Hunger zu bekämpfen“, erklärt Cláudia Roseno von Sesc gegenüber dem britischen Guardian. Weltweit sind rund 10 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Lebensmittelverschwendung zurückzuführen.
Banken finanzieren Umweltzerstörung
Welt
Europäische Finanzinstitute investieren seit Abschluss des Pariser Klimaabkommen massiv in die Zerstörung von Wäldern, so eine Recherche von Greenpeace International und anderen NGOs. Insgesamt hat der Finanzsektor in den 27 EU-Staaten seit 2016 Kredite in Höhe von 278 Milliarden US-Dollar an umweltschädliche Branchen vergeben. Zusätzlich wurden im Jahr 2023 rund 65 Milliarden derart investiert. Für den Bericht „Milliarden für Naturzerstörung“ wurden Finanzdaten der unabhängigen Forschungseinrichtung Profundo verwendet.
Erstmals Premierministerin
DR Kongo
Judith Suminwa Tuluka ist die erste Frau, die in der Demokratischen Republik Kongo das Amt der Premierministerin übernimmt. Präsident Félix Tshisekedi ernannte sie offiziell drei Monate nach seiner Wiederwahl. Tuluka war zuvor ein Jahr lang Planungsministerin. In ihrer Antrittsrede versprach sie, sich für Frieden und Entwicklung im 110 Millionen Einwohner:innen zählenden Staat einzusetzen. Sie tritt das Amt inmitten anhaltender Gewalt im Osten des mineralreichen Landes an.
Verschärftes „Sicherheitsgesetz“
Hongkong
Hongkongs gesetzgebende Versammlung hat im Eilverfahren ein neues, umstrittenes Sicherheitsgesetz einstimmig verabschiedet. Das Gesetz stärkt die Befugnisse der pekingtreuen Regierung und sieht drakonische Strafen vor: Auf Vorwürfe wie Hochverrat und Auflehnung gegen den Staat steht lebenslange Haft. Bereits 2019 wurde ein erstes Sicherheitsgesetz eingeführt, das die Demokratiebewegung in der Finanzmetropole de facto mundtot machte. Menschenrechtler:innen kritisieren das Gesetz scharf.
707
Während der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Alejandro Giammattei (2020-2024) gab es in Guatemala 707 Angriffe auf Journalist:innen. Laut Bericht der guatemaltekischen Presseagentur KM 169 ist das die höchste Zahl seit dem Bürgerkriegsende 1996. Demzufolge war 2023 das „gewalttätigste Jahr gegen die unabhängige Presse“ mit 277 Angriffen. Unter Giammatteis Regime waren gerichtliche Schikanen, Cyberattacken, Einschüchterungen und Verleumdungen gegenüber Journalist:innen gängige Praxis. Mit der Wahl von Bernardo Arévalo zum neuen Präsidenten ist ein demokratischer Ruck durchs Land gegangen (vgl. Beitrag S. 24).
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